Segeln mit Baby

Inhaltsverzeichnis

  1. Kinderwagen mit abtrennbarer Babywanne
  2. Schwimmweste
  3. Bettgitter
  4. Babyschwimmsitz und aufblasbarer Pool
  5. ausreichend Trinkwasser

Segeln mit Baby war bei uns eher unproblematisch. Mit ein paar Vorbereitungen und Besorgungen ist man sehr gut gerüstet.

Kinderwagen mit abtrennbarer Wanne

Die Wanne des Kinderwagen war dabei unser bestes Gadget. Sie diente als Kinderbett, „Laufstall“, Fahrtensicherung, Transportmöglichkeit und und und. Leon war zum Zeitpunkt unseres ersten Segelurlaubs mit Kind 3 Monate und beim zweiten ein halbes Jahr alt. Somit konnte er noch nicht sitzen. Tagsüber stand die Wanne an Deck auf der Ducht (Sitzbank) und er lag gemütlich drin. Dabei hatten wir ihn immer im Blick und es konnte keiner über ihn drüber stolpern (Was wirklich passieren kann auf einem Segelboot!). Während der Fahrt zogen wir ihn die Schwimmweste an und befestigten die Wanne mit Haken und Spanngurten am Boot. Zu den Schwimmwesten findet ihr demnächst einen extra Artikel, da wir einige probiert haben und es bei jeder Vor- und Nachteile gibt.

Segeln mit Baby heißt das Baby während der Fahrt zu sichern
Segeln mit Baby heißt das Baby während der Fahrt zu sichern

Nachts diente die Wanne als Kinderbett. Sie stand am Fußende unseres Bettes auf dem Boden. Dabei war stets auf einen ausreichenden Abstand zu achten falls die Bettdecke während des schlafens runter rutschen sollte. Desweiteren durfte nichts auf dem Tisch liegen was runter fallen konnte. Es ist wichtig, jeden Abend die Umgebung des Babys auf mögliche Gefahren zu checken. Erst recht, wenn sich das Baby bereits aufsetzen und an etwas ziehen kann.

Bettgitter

Wenn das Baby mit in der Elternkoje oder in einer eigenen Koje schläft, ist ein Bettgitter ratsam. Die Installation ist leicht und selbsterklärend. Es wird lediglich ausgeklappt und unter die Matratze geschoben. Wenn ins Bett ein- oder ausgestiegen wird, kann das Gitter einfach herunter und anschließend wieder hoch geklappt werden. Sollte die offene Bettseite etwas länger sein, ist über die Anschaffung von zwei Stück nachzudenken, da ein Bettgitter ca. 1m lang ist.

Babyschwimmsitz und aufblasbarer Pool

Die kleinen Babykörper heizen sich bei Hitze natürlich genauso schnell auf wie die eines Erwachsenen. Wenn man zur Abkühlung nicht jedes Mal die volle Prozedur durchführen möchte mit einem Baby im Meer zu baden gibt es eine schöne Alternative. Wir haben Leon vor jedem baden UV-Schutz Kleidung, Hut und Schwimmweste angezogen oder haben ihn in einen Babyschwimmsitz gesetzt. Das war auf Dauer ziemlich lästig und wir wurden dabei von einem Ehepaar auf dem benachbarten Boot beobachtet. Sie hatten einen kleinen aufblasbaren Pool an Bord und haben uns diesen geschenkt damit wir Leon darin baden konnten. Das war eine unglaublich nette Geste und einfach nur praktisch. Von da an konnte er im Schatten ohne lästiges anziehen planschen. Ein Must-Have auf einem Segelboot mit kleinen Kindern. Natürlich sind wir auch alle zusammen im Meer baden gewesen aber als kleine Abkühlung zwischendurch war es ausreichend.

Ausreichend Trinkwasser

Ein sehr selbstverständlicher Punkt aber trotzdem wichtig zu erwähnen beim segeln mit Baby – ausreichend Trinkwasser. Klar, die Wassertanks können desinfiziert werden, sodass das darin befindliche Wasser nicht anfängt zu modern, aber es hat bei weitem keine Trinkwasser Qualität. Zudem ist das Wasser oft nicht wirklich rein, wenn es in die Tanks gefüllt wird. Wenn der Ort nicht ans Trinkwassernetz angeschlossen ist, wird das Wasser in großen Tanks gelagert, oder es gelangen durch die Schläuche Bakterien in das Wasser. Sämtliches Wasser, mit dem das Baby außerhalb des Badens und Duschen in Kontakt kommt, sollte in Flaschen mitgeführt werden. Bekommt das Baby mit Milchpulver hergestellte Milch, sollte natürlich die Zubereitung mit Trinkwasser erfolgen aber auch die Reinigung der Flaschen. Letzteres verbraucht sehr viel Wasser, wenn die Milchflaschen abgewaschen und abgekocht werden. Darauf sollte geachtet werden, da das Baby sonst sehr schlimmen Durchfall bekommt oder krank wird. Uns ist das leider passiert und als wir penibel darauf achteten wurde es wieder besser. Also vor jeder längeren Fahrt genau kalkulieren, da zum Kochen und Zähne putzen ebenso reines Trinkwasser verwendet werden sollte. Was dem Baby schadet, kann natürlich den Erwachsenen auch schaden. Wer möchte sich schon durch Magen-Darm Probleme den Urlaub versauen lassen oder sogar ins Krankenhaus müssen. Durch verunreinigtes Trinkwasser und schlecht abgewaschene Lebensmittel können sich schwere Krankheiten wie Hepatitis A oder Würmer eingefangen werden.